Da wir mitten in der Nacht unsere Koffer gepackt haben, sind wir am Morgen bereit für unsere Reise nach Schottland. Um 10.15 Uhr fährt uns
unser Sihltalbähnli zum HB. Von dort geht es weiter Richtung Flughafen Kloten.
Wir stehen an einer grossen Schlange wartender Leute an,
war ja klar, ausser uns fliegt am 10. April wohl niemand!!! Haha!! Dem war nicht wirklich so. Irgendwann werden wir gefragt, ob wir unsere Boardingkarte haben. Nein! Also müssen wir zuerst diese lösen und uns dann in der Schlange anstellen. Wartend
in der Schlange hoffe ich, dass es nun doch nicht so zügig vorwärts geht und Sömmi es schafft rechtzeitig unsere Boardingcarts zu lösen. Es klappt und es geht nun recht zügig mit Einchecken.
Wir starten mehr oder weniger pünktlich zu unserem Flug nach Frankfurt, wo wir Zwischenlanden. Wir landen mit gutem Wind pünktlich in Frankfurt. Wir haben drei Stunden Zeit und da
können wir ja eine Shoppingtour machen. Ich habe nämlich bemerkt, dass ich meine Softshelljacke beim Abflug liegen gelassen habe. Es ärgert mich sehr. Leider sind die Läden im Frankfurter Flughafen nicht das Gelbe vom Ei und somit geben
wir es auf.
Also keine Jacke, aber noch etwas essen. Sömmi nimmt einen Wurstsalat und ich einen Kartoffeleintopf. Es ist gut, aber ein
bisschen riecht es nach Kümmel!
Danach geht es weiter nach Edinburgh wo wir pünktlich landen. Auf zum Autoverleih, ein weiter Weg über Stolpersteine und durch das ganze Flughafen-Areal und das mit unseren Koffern und Rucksäcken. Wir sind die ersten und so
geht es recht schnell bis wir uns auf die Suche nach unserem Auto machen. Ein Nissan Duke mit GPS und Automat ist ok. Gleich beim ersten Mal haben wir ein bisschen Probleme beim Einsteigen. Na ja der Fahrer ist hier rechts!
Wir verstauen das Gepäck und untersuchen das Auto auf jegliche Kratzspuren und Beulen oder Sonstiges. Aber alles ist ausgezeichnet und wir starten Richtung Perth. Es ist
kalt, aber das Wetter ist nicht schlecht. Wir fahren durch Edinburgh und wechseln schon bald auf die Autobahn. Eigenartig, wenn dich die Autos auf der „falschen Seite“ überholen oder die Einfahrt auf der anderen Seite ist.
Um ca. 19.00 Uhr treffen wir in Perth ein. Das Haus
Rysland finden wir auf Anhieb. Die Begrüssung ist sehr liebevoll und auch Cora begrüsst uns richtig herzlich. Die Einladung zum cup of tea nehmen wir gerne an und so sitzen wir schon bald gemütlich in der grossen Küche. Sonja ist am Kochen
und Jonathan macht uns den tea. Nicola und Thomas wuscheln im Haus herum.
Sonja fragt ob wir Lust hätten auf einen Spaziergang? Ja natürlich gern. Wir steigen ins kleinste Auto und Thomas fährt. Er hat seit Weihnachten den Fahrausweis. Wir fahren durch das Einfamilienhausquartier
und steigen beim Parkplatz mit Sicht auf Perth und den Fluss aus.
Es ist ein wunderbarer Spaziergang. Der höchste Punkt ist ein Felsplateau
mit wunderbarer Rundumsicht. Cora möchte gerne, dass ich ihr Stöckchen werfe und ich realisiere, dass das gar nicht so einfach ist. Und Cora wird nicht müde und bringt es immer wieder.
Auf dem Rückweg kommen wir an der Quelle vorbei, welche Tony entdeckt hat. Er war oft dort. Ein wunderbarer friedlicher Ort, es ist so ruhig und durch die Baumwipfel kann man den Himmel sehen. Thomas kommt
während den Prüfungen fast jeden Tag hier her um Kraft zu schöpfen und Tony ein bisschen näher zu sein. Es ist ein schmerzlicher Verlust. Einen Teil seiner Asche haben sie hier zerstreut. Dieser Ort passt zu Tony. Ich kann mir sehr gut
vorstellen, dass er sich hier wohlgefühlt hat.
Wir machen uns auf den Rückweg, da Jonathan schon ungeduldig mit dem Essen auf uns wartet. Aber zuerst gibt es ein Glas Prosecco und eine kleine Dudelsackvorführung. Auch Nicola zeigt noch kurz ihre Geschicklichkeit mit den Pompoms
auf den Trommeln (also die Trommeln musste man sich vorstellen)!
Danach gibt es ein feines Essen: Als Vorspeise Melonen mit Rohschinken und Salami und dazu ein kleiner Salat. Hauptspeise ist Roastbeef, Yorkshire Pudding (ich liebe diese Dinger!), Kartoffeln und Federkohl. Es
ist sehr fein. Zum Dessert gibt es einen Pflaumencrumble. Wir geniessen das Zusammensein mit der ganzen Familie. Nach dem Essen bekommt Sömmi eine Einführung in die Welt des Whiskeys. Jonathan, Thomas und Sömmi sind völlig vertieft in diese
Materie.
Wir bekommen noch eine grosse Liste mit vierzehn verschiedenen Ausflügen von Clovullin gezeigt. Sie haben sich grosse Mühe
gegeben, damit wir auch etwas von Schottland sehen werden. Jeder Punkt wird erklärt und mit verschiedenen Prospekten unterlegt. Wir freuen uns auf wunderbare Tage im Haus Drambari. Obwohl es sehr abgelegen und ohne WIFI sei (was in Nicolas Augen wirklich
schrecklich ist).
Als wir uns dann langsam bettfertig machen, befindet Sonja, dass wir unbedingt noch Regenhosen benötigen. Thomas zeigt
auf sehr lustige und theatralische Art wo wir diese in Drambari finden. Danke Thomas!