Unser letzter Tag mit Ausflügen und in der Einsamkeit. Ich werde die Ruhe und Abgeschiedenheit vermissen. Sömmi arbeitet noch ein wenig im Garten. Es gäbe eigentlich
viel zu tun, aber die Zeit reicht nicht für alles.
Heute machen wir uns auf den Weg zum Loch Ness und nach Inverness. Auch möchten wir den Vorrat der Family Henson
noch aufstocken und danach muss aufgeräumt und geputzt werden.
In Fort William sind nun endlich die Geschäfte offen und somit ist die kleine Stadt auch viel lebendiger
geworden. Natürlich ist ein Besuch in einem Whiskey-Geschäft unumgänglich. Da gibt es alles zu kaufen was zu einem Whiskey gehört. Natürlich gehen wir nicht mit leeren Händen aus dem Geschäft. Auch ein kleines Kristall Krüglein
für das Wasser ist ein must!!
Jetzt möchten wird die Neptuns Staircase besichtigen. Das von Thomas Telford konstruierte System mit acht Schleusen bildet den imposanten
Teil des Caledonian Canals.
Der Ben Nevis ist der höchste Berg in Grossbritannien mit 1344 M.ü.M. Mit dem Sessellift Nevis Range Gondola fährt man in ein imposantes
Skigebiet.
In der Nähe von Spean Bridge besuchen wir das Memorial der britischen Soldaten welche im zweiten Weltkrieg fielen. Das Gebiet um Spean Bridge war ihr Übungsgelände.
Da sind nicht nur Fotos von Soldaten aus dem zweiten Weltkrieg, sondern auch viele aktuelle von verschiedenen Kriegen. Es sind viele Besucher hier und ich habe das Gefühl, wie wenn man die Traurigkeit dieser Gegend fassen könnte.
In Fort Augustus besichtigen wir das kleine Städtchen und besuchen die kleinen Läden mit viel touristischem Schnickschnack. Fort Augustus ist das südwestlichste Ende
des Loch Ness.
Leider hatte das Nessie Ferien und war für uns unsichtbar. Die Geschichte vom Nessie: Das Nessie wurde zum ersten Mal im 6. Jahrhundert gesichtet. Es
gewann an Interesse nachdem in den 1930Jahren unscharfe Fotos gemacht wurden. Der Urheber des einen berühmten Fotos gestand kurz vor seinem Tod, das Foto gefälscht zu haben. Aber das hat dem Nessie-Tourismus keinen Abbruch getan.
Wir fahren nach Inverness und schauen uns die Stadt an. Über Inverness ragt das Inverness Caste auf, ein viktorianischer Bau aus rotem Sandstein. Es ist heute der Sitz des Gerichts. Von
dort hat man einen wunderbaren Blick auf Inverness und den Caledonian Canal.
Auf dem Rückweg besichtigen wir noch das Urquhart Castle. Leider ist es schon geschlossen,
aber die Aussicht ist phantastisch. Das Urquhart Castle ist nur noch eine Ruine, aber früher war es sehr imposant.
Um 1230 hatte König Alexander II eine Revolte
gegen seine Herrschaft in der Region Mora niedergeschlagen. Um seine Regentschaft zu sichern, übergab er diese Region seinem Schwiegersohn Alan Durward. Dieser errichtete eine strategisch günstig gelegene Burganlage, die von der Planung her eine
Festung war. Trotzdem sollte die Anlage alle Bequemlichkeiten einer Residenz besitzen.
Diese Burg zählte in ihrer Blütezeit zu den grössten in Schottland.
Auch hier finden wir wieder die Gräueltaten der Schotten und Engländer.
1275 starb Alan Durward und die Burg fiel an Familie Comyn. 1296 wurde sie von den Engländern
eingenommen und 1303 wieder von den Schotten zurück erobert. Sie fiel aber im gleichen Jahr wieder an die Engländer zurück. 1306 konnten die Schotten die Anlage endgültig unter Kontrolle bringen.
1395 wurde die Anlage zu einer mittelalterlichen Festungsanlage ausgebaut. In den folgenden 150 Jahren wurden viele Gebäude jedoch stark beschädigt. Der nördliche Teil wurde verstärkt. Ab 1545
wurde die Burg als Verteidigungsanlage in grossen Teilen aufgegeben und zu einem Wohngebäude umgebaut. Um 1600 wurde die Burg verlassen und spielte keine strategische Rolle mehr.
Wir kommen zurück nach Drambari und bereiten uns auf die Abreise vor. Es gibt viel zu tun, auch wenn wir nur zu zweit waren. WC putzen, Küche aufräumen, Backofen und Herd von Fettspritzern befreien. Ja und dann die Koffer packen und alles
zusammen suchen.
Danach gibt es ein gemütliches Nachtessen und ein letztes Mal mit Buch ins Sofa gekuschelt, beschliessen wir den Abend.